Reflektorische Atemtherapie (RAT)

Die Reflektorische Atemtherapie, im Folgendem RAT abgekürzt, ist ein ganzheitliches Behandlungskonzept.

Sie geht auf das lateinische Wort reflectere zurück und bedeutet also nicht nur “den Atem therapieren“ sondern eine gezielte Beeinflussung (Reflektion) des Systems Atmung auf alle davon abhängigen Wirkungsorte wie das Bewegungssystem und die inneren Organe.

Die RAT ist eine manuelle Therapie.

Mittels Druck-, Schmerz- und Dehnungsreizen wird eine nervöse Steuerung stimuliert. Es kommt zu einer unwillkürlichen, reflektorischen Veränderung des Atembewegungsablaufes.

Über das Atmungssystem werden alle anderen Organsysteme des Körpers beeinflusst, wie z.B. das vegetative Nervensystem (Herzfrequenz, Blutdruck, Verdauung etc.) und das Bewegungssystem (Muskeln, Bänder, Gelenke).

Durch gezielte Übungen, die Ihnen gern Ihre Physiotherapeutin zeigt, können Sie zu Hause das Ergebnis unterstützen.

Zu empfehlen ist in jedem Fall eine vorherige kräftige Durchwärmung, z.B. mit Fangoparafin.

Geschichte

Begründer der RAT ist der deutsche Arzt Dr. Ludwig Schmitt (1896-1963). Während seines Wirkens als Arzt in München und Berlin erzielte er mit dieser damals als unkonventionell bezeichneten Technik erstaunliche Erfolge. Frau Liselotte Brüne, eine Schülerin Schmitt´s, entwickelte die RAT weiter und sicherte der RAT einen festen Platz in der Physiotherapie.

Anwendungsgebiete:

Die Reflektorische Atemtherapie bietet therapeutische Hilfe im psychischen und physischen Bereich.

  • Störungen und Erkrankungen der Atmungsorgane, wie Bronchitis, Asthma bronchale, Emphysem u.v.a.m.
  • Erkrankungen und Funktionsstörung des Bewegungsapparates, wie Wirbelsäulensyndrome, Arthrose, Ischialgie, Schulter-Arm-Syndromen
  • Cranio-Mandibuläre Dysfunktion, Kiefergelenkserkrankungen, Schluckstörungen etc.
  • Schwindel, Tinnitus, Kopfschmerzen, Migräne
  • Herzrhythmusstörungen, Blutdruckregulationsstörungen, Verdauungsbeschwerden von Magen- bis Darmerkrankungen
  • Psychosomatische Erkrankungen
  • Psychische Störungen wie Burnout Syndrom, Depression etc.
  • Entwicklungsstörungen im Kindes- und Jugendalter

u.v.a.m.

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